Pressemitteilung – Verein „Stop AGGLOlac“ lanciert seine Kampagne

Heute hat sich der Verein «STOP AGGLOlac» der Öffentlichkeit präsentiert. Obwohl die Kampagne bereits seit April läuft, hielten sich die Mitglieder bisher bedeckt. Grund war, dass es galt, zuerst den gemeinsamen Nenner der verschiedenen Kritikerinnen und Kritikern zu finden. Das Momentum, welches durch die Baurechts-Motion in Biel und Nidau entstand, sollte allerdings genutzt werden, so dass der Verein bereits seit dem 1. April anonym auf sich aufmerksam machte und zur Unterstützung aufrief. Die unterdessen rund 150 Mitglieder des Vereins sind einerseits Bürgerinnen und Bürger, andererseits auch Vertreterinnen und Vertreter der Politik aus neun verschiedenen Parteien, darunter 21 Stadträtinnen und Stadträte. 

Für die Attraktivierung des Seeufers
«STOP AGGLOlac» begrüsst eine Attraktivierung des Seeufers, stellt sich aber gegen das heute geplante Bauprojekt «AGGLOlac». Der Widerstand gründet insbesondere darauf, dass die Projektgesellschaft im Mitwirkungsverfahren die Eingaben von Vereinen, Parteien, Anwohnerinnen und Anwohnern, sowie Bürgerinnen und Bürgern in zentralen Punkten komplett ignorierte und Betroffene nicht genügend ins Boot geholt hat.  So befürworten zum Beispiel nur 35% das geplante, direkt an Wohnquartiere angrenzende Hochhaus – trotzdem wird es nicht aus der Planung gestrichen. Auch die überrissenen Dimensionen wurden breit kritisiert, doch auch hier zeigt sich die Projektgesellschaft unnachgiebig. Und mit den ansässigen Vereinen und Institutionen, welche vom Areal verschwinden sollen, wurde noch kaum Einigungen erzielt, sondern nur leere Versprechen abgegeben.  Ein weiteres Problem sieht «STOP AGGLOlac» im Verkauf und somit der Privatisierung des Landes, und unterstützt daher die Forderung, das Land im Baurecht abzugeben. Die Finanzierung wiederum birgt ein enormes Risiko für die Städte, insbesondere für Nidau. So sind diese für die Bereitstellung des Baulandes verantwortlich und haften bei einem daraus resultierenden Verlust alleine, während der Investor das Land auf dem Silbertablett serviert erhält. 

STOP heisst Marschhalt
Aus diesen Gründen setzt sich der breit abgestützte Verein «STOP AGGLOlac» für einen Marschhalt ein. Ein Projekt mit solchen Dimensionen darf nicht an der Bevölkerung vorbei gebaut werden. 

Deswegen: Diskutieren statt Zementieren!
Der Verein «STOP AGGLOlac» hat zum Ziel, die Diskussion über das Grossprojekt AGGLOlac am Nidauer und Bieler Seeufer neu zu lancieren. Jahrelang wurden die Anliegen von Mitwirkenden ignoriert und Direktbetroffene vor vollendete Tatsachen gestellt. Wir fordern ein echtes Mitwirkungsverfahren und ein lebendiges Seeufer für alle! Werden die heutigen Pläne zementiert, setzen wir uns für die Ablehnung von AGGLOlac bei den Volksabstimmungen Ende 2018 ein.

Zitate:

«Wir sehen unser STOP im Sinne eines Marschhalts um sich nochmals zu orientieren, zu überlegen ob das Geplante wirklich richtig ist und notwendige Justierungen vorzunehmen.»
Manuel Schüpbach, Co-Präsident «STOP AGGLOlac»
Vize-Präsident GLP Biel

«Um eine optimale Finanzierung sicherzustellen sollen die Gemeinderäte mit breit abgestützten überparteilichen Baurecht-Motionen beauftragt werden, die Verträge mit dem Investor neu auszuhandeln. » 
Tobias Egger, Co-Präsident «STOP AGGLOlac»
Stadtrat SP Nidau

«Wenn AGGLOlac mehrheitsfähig werden soll, muss die Bevölkerung einen klaren Mehrwert durch das Projekt erhalten und in die Planung eingebunden werden. »
Leander Gabathuler, Co-Präsident «STOP AGGLOlac»
Fraktionspräsident SVP Nidau

«Durch den Verkauf des Landes wird die Möglichkeit, auf die Projektentwicklung Einfluss zu nehmen, eliminiert und wirtschaftliche Ziele über die Bedürfnisse der Bevölkerung gestellt. »
Lena Frank, Vorstand «STOP AGGLOlac»
Stadträtin Grüne Biel

«Biel und Nidau gehen mit diesen Verträgen ein enormes und unverantwortbares Risiko ein, während der Investor an bester Lage Land auf dem Silbertablett serviert erhält.»
Dana Augsburger-Brom, Mitglied «STOP AGGLOlac»
Fraktionspräsidentin SP Biel

«Die ursprüngliche Vision von AGGLOlac war ein sympathisches Kleinvenedig. Was aber heute konkret geplant wird, gleicht eher einem Stadtteil von New York. »
Markus Baumann, Vorstand «STOP AGGLOlac»
Vorstand SVP Nidau